Sporthalle mit Tagesstrukturen
Sporthalle mit Tagesstrukturen
Projektart Neubau Dreifachsporthalle mit Tagesstrukturen
Ort Hausen am Albis, Zürich
Verfahren Selektiver Projektwettbewerb 2020 / 1. Rang
Vorprojekt - Realisierung Atelier Brandau Ciccardini, 2021-2027
Bauherr Gemeinde Hausen am Albis, vertreten durch den Gemeinderat
Baumanagement TGS Bauökonomen AG
Bauingenieur Weber Ingenieurbau GmbH
Holzbauingenieur Makiol Wiederkehr AG
Brandschutz Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG
Bauphysik RSP Bauphysik AG
HLKS-Ingenieur Vadea AG
Elektroingenieur Zimmermann Engineering AG
Lichtplanung Michael Josef Heusi GmbH
Landschaftsarchitektur Mettler Landschaftsarchitektur AG
ORTBAULICHE SETZUNG /// KONZEPT
Die Massstäblichkeit und die Positionierung des neuen Baukörpers, folgt dem vorhandenen Siedlungsmuster und der bestehenden Topografie. Einerseits wird die Dreifachsporthalle mit Tagesstruktur parallel zum Bachlauf und den Höhenlinien gesetzt. Andererseits wird durch die präzise Setzung des Volumens mit einem Versatz des Baukörpers, ein räumlich definierter Vorplatz mit Eingang generiert, welcher die Wegverbindung der bestehenden Schulanlage über die Brücke fortsetzt und neu definiert. Die Aussenräume werden zoniert und es entstehen vielfältige Spiel- und Begegnungsorte, gedeckte- und offene Pausenplätze, sowie ein Spielplatz, welcher über die Tagesstruktur verknüpft ist. Die Positionierung des Baukörpers parallel zu den Höhenlinien bewirkt eine optimale Einbettung in die Topografie und erzeugt reduzierte Terrainanpassungen.
Durch die Positionierung der 3-fach Turnhalle mit einem räumlichen Versatz, entsteht ein geschützter Vorplatz- und Eingangsbereich für die Tagesstruktur und die 3-fach Turnhalle.
Das Wegnetz der bestehenden Schulanlage kann mit dem Standort des Einganges im Bereich der Brücke auf effiziente Weise weitergeführt werden. Die Beziehung der bestehenden Aussensportanlage direkt neben der 3-fach Turnhalle und deren Anbindung mit einem Vorplatz, schafft Synergien und schafft die gewünschten räumlichen Beziehungen von den bestehenden und neuen Aussenraumanlagen.
Durch die Anordnung des Einganges und der Tribüne im Galeriebereich, wird ein räumliches Erlebnis geschaffen und eine optimale Übersicht der Halle ermöglicht. Die Gebäudetypologie der 3-fach Turnhalle zeichnet sich durch eine speditive Anordnung der erforderlichen Nutzungseinheiten aus. Eine offene Raumabfolge von Foyer, Eingangsbereich und Zuschauertribüne mit einer Galeriesituation lässt zudem flexible Nutzungen zu. Synergien bei Anlässen mit der Tagesstruktur, Küche und der Aufenthaltsräume werden ermöglicht. Durch die Anordnung aller Garderoben / Duschen / Geräteräumen längsseitig der Halle, entstehen kurze und effiziente Verbindungswege innerhalb der Nutzungseinheiten.
Das zweigeschossige Volumen der Turnhalle, welches um ein Geschoss versenkt in das gewachsene Terrain eingelassen ist, ermöglich den Massstab der angrenzen Gebäude weiterzubauen. Mit einer zweiseitigen natürlichen Belichtung in Längsrichtung der Halle, wird eine ausgewogene Lichtstimmung erzielt. Dies hat einen niedrigen Stromverbrauch für künstliche Beleuchtung zur Folge.
Flexibilität
Durch die Positionierung des Eingangsbereiches entsteht eine direkte Verknüpfung der Räumlichkeiten der Tagesstruktur und der Dreifachsporthalle. Die Anordnung der Räume für den Mittagstisch und der Küche direkt beim gemeinsamen Eingang, ermöglicht vielfältige und flexible andere Nutzungen im Zusammenhang von Anlässen der Turnhalle, Schul- und Kulturveranstaltungen sowie Vereinsaktivitäten als nutzungsneutrale Räume.
UMGEBUNGSKONZEPT
Die Weidstrasse, die vor dem Neubau verläuft, wird als Begegnungszone ausgebildet. Sie weitet sich vor dem Gebäude zum platzartigen Vorbereich, mit grosszügiger Treppenanlage und Sitzstufen auf und reagiert spielerisch auf den linearen Freiraum der Jonen. Von dort aus öffnet sich das neue Gebäude zum Bach und zum Schulgelände und bildet so einen Raum für Veranstaltungen. An der Vorderseite des Gebäudes gibt es Fahrrad- und Rollerplätze für die Schulkinder. Ein Brunnen am Eingang des Gebäudes definiert den Hauptplatz. Auf der Nordseite des Gebäudes ist ein Spielplatz für die Tagesstruktur vorgesehen, der mit geeigneten Spielgeräten am leichten Hang ausgestattet ist.
grosskronige Arten (Wildkirsche, Ahorn, Linde und Nussbaum) spenden an sonnigen Tagen Schatten und gliedern den Freiraum. Die Parkplätze und der Vorplatz der Sporthalle sind dadurch visuell gut in die Umgebung integriert. Die bestehenden Bäume entlang der Jonen werden durch neue Pflanzungen ergänzt. Die obere Fläche am Hang bleibt unverändert als Wiese bestehen.
Mit der Gestaltung des Freiraumes wird nicht nur für die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufenthaltsbereichen geschaffen, die jeglichen Bedürfnissen Raum bieten, sondern auch ein wichtiger Freiraum für die Quartiersbewohner. Mit dem grossen Anteil wasserdurchlässiger Beläge, vielfaltiger Bepflanzung und den ökologischen Ausgleichsflächen steuert das Konzept zur Nachhaltigkeit bei, unterstützt das natürliche Regenwassermanagement und verbessert das lokale Klima.